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Das Nachwuchsförderungsprogramm


Das Nachwuchsförderungs-Programm zeigt Wege auf, wie die sportliche Ausbildung des Nachwuchses in unserem Verein aufgebaut, die spezifische Förderung organisiert ist und wie Leistungsgruppen gebildet, gefördert und gezielt auf grosse Wettkämpfe vorbereitet werden.




Weiterentwicklung des Schützen nach dem Anfängerkurs

Der Bogenschütze muss vom Anfängerkurs bis zum Spitzenschützen gezielt gefördert und begleitet werden. Viele Bogenschützen sind zwar „Einzelkämpfer“ und „Autodidakten“. Die Zeit nach dem Anfängerkurs ist eine Phase, in welcher der Trainer den Schützen am intensivsten betreuen, beobachten und korrigieren muss. Es ist die Aufbauphase in bezug auf Kraft und Technik sowie der Beginn der Perfektionierungsphase in der Schiesstechnik.

Kraftaufbau

Sobald die Technik einigermassen gefestigt ist, kann mit dem Kraftaufbau des Schützen begonnen werden. Der Anfänger beginnt regelmässig, wenn möglich mehr als einmal pro Woche, längere Trainings mit einer höheren Anzahl Pfeilen zu absolvieren. Der Kraftaufbau ist nötig, um einen Bogen mit höherem Zuggewicht ziehen zu können. Das höhere Zuggewicht ist Voraussetzung, um  auf längere Distanzen schiessen zu können.

Stärkung der  Technik

Nebst dem Kraftaufbau wird regelmässig an der Schiesstechnik gearbeitet und der Bewegungsablauf verbessert, automatisiert und perfektioniert. Beim Phasentraining werden ganz gezielt einzelne Teilschritte der Technik verbessert und so der gesamte Bewegungsablauf verbessert. Der Schütze muss als erstes den Ablauf beschreiben, im Kopf vorstellen und anschliessend im Bewegungsablauf umsetzen.

Perfektionierung

Der Schütze muss in der Perfektionierungsphase  die zu trainierenden Teilschritte solange üben, bis ein nahezu perfekter Ablauf entsteht. Zur besseren Wahrnehmung des Bewegungsablaufes wird viel mit geschlossenen Augen auf kurze Distanz geschossen. Schiessen mit Spiegel und Einsatz von Video sind ebenso wichtigste Hilfsmittel, die im Training eingesetzt werden.

Feinkoordination

Der Schütze reiht die perfektionierten Einzelschritte aneinander und verbessert nun den
koordinativen Ablauf des einzelnen Schusses, und dies hunderte und tausende von
Schüssen. Dies ist einfach gesagt und tönt auch sehr einfach, ist aber die schwierigste
Phase des gesamten Technik -Trainings.

Anreize und Motivation

In seinem Umfeld übernimmt der Trainer eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung, bei den Korrekturen am Schützen, bei der Trainingsplanung und Trainingsgestaltung und beim Motivieren. Erstrebenswerte Anreize wie Leistungsabzeichen, Turnierteilnahmen, Anerkennung, Erscheinen in der Presse, „Aufstiegschancen“ in Regionalkader  und in nationale Kader treiben den Schützen weiter an, mehr zu tun und höhere Ziele zu erreichen.

Gezielte Förderung in Kadergruppen

Wer leistungsmässig zu mehr fähig ist, wird in Kadergruppen nominiert und gezielt weiter gefördert. In dieser Phase werden auch regelmässige Resultatvergleiche gemacht und beobachtet, wie sich die Leistungskurve entwickelt. Es beginnen  mentale Aspekte wichtig zu werden und ein  erster Leistungsdruck wird dem Schützen bewusst oder unbewusst auferlegt und der Schütze setzt sich auch selbst unter Druck. Wille und Ehrgeiz treiben den Schützen an, sich zu steigern und weiter intensiv zu trainieren.

Regionalkader (Regionalauswahl)

Wer in der spezifischen Bogensportförderung leistungsmässig grosse Fortschritte erzielt, wird für das Regionalkader angemeldet. Dort erhält er die Gelegenheit, zusammen mit den Talenten aus den benachbarten Vereinen zu trainieren und sich im Wettkampf zu messen. Das Trainieren in nicht so vertrauten Trainingsgruppen, bringt neue Aspekte und fordert den einzelnen Schützen. Der Einfluss von mentalen Aspekten in diesen neuen Leistungsgruppen und das sich messen mit besseren Schützen bringt dem Einzelnen neue Erfahrungen und Herausforderungen. In dieser Phase zeigt es sich, wie gut die automatisierten Bewegungsabläufe sitzen und trotz neuen mentalen Belastungen unter Wettkampfbedingungen abgerufen werden können. Dies sind wichtige Voraussetzungen, um den Durchbruch zum Spitzenschützen zu schaffen. Das Regionalkader trifft sich pro Jahr ca. 2-3 mal einen halben bis 1 Tag. Jeder geeignete Verein der Region organisiert ein solches Training pro Jahr und lädt die gemeldeten Nachwuchskaderschützen zu diesem Training ein. Diese Trainings werden geleitet vom jeweiligen Trainer des durchführenden Vereins, wobei alle Trainer der anderen Regionalclubs auch daran teilnehmen können. Der Erfahrungsaustausch unter den Kaderschützen ebenso wichtig ist wie der Erfahrungsaustausch unter den Trainern.

Leistungsgruppe Nationalkader SBV

Die Leistungsgruppen Kader A und B des Schweizerischen Bogenschützen Verbandes sind die sportlichen Exponenten und Leistungsträger und damit auch die Aushängeschilder. Ein höchstes und erstrebenswertes Ziel für einen talentierten und erfolgreichen Schützen ist das Mitwirken in einem Nationalkader.


Zugang zum Nationalkader des SBV

Die Trainer schlagen diejenigen Bogenschützen, die sportlichen Ziele in den Vereine erfüllen, erfolgreich an nationalen und internationalen Turnieren teilnehmen und  die geforderten Limiten für die entsprechenden Kader erfüllen, dem Verein zur Anmeldung für die Kader im Schweizerischen Bogenschützenverband vor. Der Verein ist zuständig für die Anmeldung in die entsprechenden Kader des SBV.

Vorbereitung des Schützen auf die Kaderfunktion

Hat der Schütze das entsprechende sportliche Niveau erreicht, muss er sich mit dem Gedanken „ich im Nationalkader“ auseinandersetzen. Nebst sportlichen Erwartungen muss er auch mentale  Anforderungen erfüllen und sich der neuen Rolle „Vorbild und Aushängeschild“ bewusst sein. Gerade in dieser Hinsicht sind auch die Trainer gefordert, die angehenden Kadermitglieder auf diese neue Herausforderung spezifisch vorzubereiten und ihn entsprechend einzustellen.

Vorbereitung auf grosse Wettkämpfe

Hat der Schütze den Durchbruch ins Kader geschafft, gilt es, sich auf diesem Niveau den neuen Herausforderungen zu stellen und mit der neuen Konkurrenz umgehen zu können. Um auf höchstem Niveau bestehen, respektive sich noch steigern zu können, ist eine ausgefeilte Schiesstechnik und eine gute mentale Verfassung äusserst wichtig. Die Teilnahme an Kaderzusammenzügen ist  ein effizientes Mittel, um sich auf grosse Wettkämpfe vorzubereiten. Wichtig für einen Kaderschützen ist in dieser Phase eine gute Unterstützung durch den ihm anvertrauten Clubtrainer.  Auf Kaderebene erhält er dann zusätzlich neue Bezugspersonen wie Coach und Nationaltrainer.

Zusammenzug  in Kadertrainings auf nationaler Ebene

Unter Führung des Nationaltrainers werden jährlich 2-3 Kaderzusammenzüge in Magglingen veranstaltet. Der Schütze lernt den Umgang und die Zielsetzungen im Kader kennen, nimmt an den Trainings teil und schiesst erstmals in einem nationalen Team. Durch gezielte Leistungstrainings und schiessen unter Wettkampfbedingungen soll der Nachwuchsschütze Erfahrungen sammeln und den Leistungsdruck im Wettkampf erproben können. Der Analyse der erzielten Resultate im Vergleich mit der Trainingssituation im eigenen Verein kommt eine grosse Bedeutung zu. Ob die gewohnten Resultate erreicht oder ev. sogar übertroffen werden, hängt im Wesentlichen vom Trainingsstand und der mentalen Stärke jedes einzelnen ab.

Unterstützung durch die Trainer

Eine fundierte Ausbildung, eine gute Betreuung und eine  gezielte Förderung ist die Basis für eine leistungsmässige Performance und garantieren die sportlichen Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene. Ein motiviertes und gut ausgebildetes Trainerteam kann  mit viel Engagement, Ehrgeiz und Idealismus seinen Beitrag zum Erfolg leisten.


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