28.03.2017
Erster Förderkurs für unsere Schützinnen und Schützen

Kaum hatten wir es im Vorstand besprochen und schon war der Kurs geboren. Die Idee fand bei Claudio und Andreas solchermassen Anklang, dass die Termine, das Programm und die Unterlagen wenige Tage nach unserer Vorstandsitzung wohl bereits festgelegt und erstellt waren! Nachdem die Kursbeschreibung an die Mitglieder versendet war, ging es ebenfalls nur wenige Tage bis die Anmeldungen eintrafen. Das ist Begeisterung auf allen Ebenen!

Claudio und Andreas haben den Kurs optimal ausgelegt. Vom allerersten Moment bis zum persönlichen „Schlussbriefing“ ist der ganze Schussablauf schrittweise aufgegliedert worden.

Eigentlich beginnt dies bereits beim Eintreffen auf dem Trainings- oder Turnierplatz. Der Schütze fokussiert seine Gedanken für diese Zeit ganz auf diese eine Sache und konzentriert sich auf das kommende Schiessen. Und es endet mit einer Reflexion. Mit diesem „In-sich-gehen“ oder anders ausgedrückt dem Vergegenwärtigen des Trainings oder Turniers wird die eigene Leistung kritisch betrachtet und „bewertet“ um daraus Erkenntnisse für die weitere Entwicklung seines Schiess-Stils abzuleiten.

In sieben Kursabenden konnten die 13 Teilnehmer sich den eigenen Ablauf vergegenwärtigen, mit dem optimalen Vorgehen vergleichen, Neues aufnehmen und Fehlerhaftes erkennen. Unsere beiden Top-Schützen konnten allen näherbringen, dass Bogenschiessen nicht nur als Hobby sondern als ernsthafter Sport betrieben werden kann – auch in unserem Verein. Wer in einem Turnier erfolg haben will, muss mehr als nur gelegentlich ins Training. Zwischendurch die Trainer um Unterstützung bitten, sich gegenseitig Tips geben und motivieren, wird sicher einigen Turnierschützen bessere Resultate bescheren. Doch derjenige, der eher Entspannung und Spass sucht, konnte in diesem Kurs auch einfach seine persönliche Technik verbessern. Denn der Spass an diesem Hobby sollte trotz hoher Ziele nicht zu kurz kommen!

Der „Materialabend“ war ein Highlight besonderer Güte: Beat hatte eine Pfeilsatz vorbereitet, der etliche, wenn nicht alle Mängel eines Pfeils aufwies: falsche Leitfeder, unterschiedliche Spitzen, verkehrt montierter Nock und vieles mehr. Dies hat einige sensibilisiert ihre eigenen Pfeile einmal genauer zu überprüfen. Natürlich konnte wer wollte auch selber Pfeile befiedern und sich einen Eindruck davon verschaffen was es bedeutet einen Zwölfer-Satz Pfeile korrekt - mit allem Drum und Dran - herzustellen und welchen Aufwand demzufolge Beat für manches Mitglied leistet! Sehr eindrücklich war der Schluss dieses Abends: Claudio zeigte uns wie er eine Sehne wickelt, bindet und die verschiedenen Wicklungen macht. Manch einer, der Schreibende besonders, musste erkennen, dass er bisher seine Sehne eher dilettantisch herstellte.



Am 15. März folgte dann der Kursabend „Bogentuning“. Leider ist es nicht möglich, dass alle 13 Teilnehmer zum Schluss des Abends einen fertig optimierten Bogen nach Hause nehmen konnten. Doch erhielten sie einen guten Überblick über die Techniken und die sinnvolle Reihenfolge der Tuningschritte. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass der Schütze einen einigermassen stabilen und gleichmässigen Stil haben sollte bevor er sich ans Tuning macht. Anschliessend sollte er sich an die Reihenfolge halten und bedenken, dass jede Änderung eines Parameters, z.B. die Erhöhung des Zuggewichts, die ganze Arbeit zunichte machen kann und er von Vorne beginnen muss.



Zusammengefasst kann folgendes gesagt werden: dieser Kurs hat allen Teilnehmern eine bessere Schiesstechnik oder zumindest die Basis zur Verbesserung derselben ermöglicht und auch ein besseres Gefühl für Bogen und Material vermittelt . Wer es sich nicht zutraut oder schlicht die Mittel Zuhause nicht hat, kann sich immer im Verein helfen lassen; die anderen dürften mit diesem Basiswissen ihre Pfeile selber reparieren oder sogar die komplette Bogenkonfiguration selber optimieren können.
Ein grosses Dankeschön an Claudio für die Vorbereitung und Organisation und Andreas sowie Beat für die fachkundige Unterstützung. Gerne wieder in ein paar Jahren!



Beilagen:
Photogalerie

Bogenschützen beider Basel
Hugo Sutter

© Bogenschuetzen beider Basel